Sachverhalt:
Gegenstand
1. Sanierung
Salzgitter-Lebenstedt „Soziale Stadt Fredenberg“
Mit dem Ratsbeschluss vom 25.
April 2001 zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes Fredenberg im
Rahmen der Förderkomponente Soziale Stadt wurde gleichzeitig mit den
vorbereitenden Untersuchungen ein Maßnahmekatalog als Sanierungskonzept und
Sanierungsprogramm beschlossen, das der Durchführung der Gesamtmaßnahme
zugrunde zu legen ist. Im Rahmen dieses im Jahre 2008 zuletzt fortgeschriebenen
und beschlossenen integrierten Handlungskonzeptes wurde der Umgestaltung und
Sanierung des ehemaligen Schulhofbereiches und der an das Schulzentrum
angrenzenden Sportbereiche hohe Priorität zugeordnet.
Hierbei ist die
Bewohnerbeteiligung einer der wichtigsten Bausteine bei der Umsetzung des
Programms Soziale Stadt. Die Projektentwicklung und Umsetzung ist ohne
Bewohnerbeteiligung nicht zielgerichtet durchführbar.
Wie bereits bei der
Spielerlebniswelt wurde auch die Umgestaltung des „Roten Platzes“
durch die Schülerinnen und Schüler sowie durch die Lehrerschaft der anliegenden
Schulen initiiert. Im Zuge der Planung des „Roten Platzes“ fand
eine intensive Jugendbeteiligung mit den Schülervertretungen der anliegenden
Schulen statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Ideen und
Ergebnisse in ihren jeweiligen Schulen rückgekoppelt. Somit konnten die
Anregungen einer großen Nutzergruppe in die Neugestaltung eingebracht werden.
Mit den durchgeführten
Beteiligungsprojekten wurden im Rahmen der Sozialen Stadt nicht nur die
Vorgaben des § 22e NGO umgesetzt, nach dem die Gemeinden bei Planungen und
Vorhaben, die die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren, diese in
angemessener Weise beteiligen sollen, sondern auch Inhalte geplant, die einen
erheblichen Beitrag zur Zielsetzung einer kinder- und familienfreundlichen
Stadt Salzgitter darstellen.
Neben der Spielerlebniswelt lag
immer ein besonderes Augenmerk auf dem so genannten „Roten Platz“
(der abgängigen Tartansportfläche östlich der Gymnasiumssporthalle und der Aula
am Fredenberg). Die Sportfläche kann seit Jahren nicht mehr zum Sportunterricht
genutzt werden; der Belag ist aufgebrochen und muss entsorgt werden.
Wegebeziehungen haben sich nur
in Form von Trampelpfaden manifestiert, leider sind auch Angsträume durch
ungepflegtes Strauchwerk vorhanden. Das neu erbaute DFB Mini-Spielfeld wird gut
genutzt, wirkt aber „wie an einen unfertigen Ort gesetzt“. Diese
Missstände sollen durch die Neugestaltung der Fläche behoben werden. In
Ergänzung zum im Jahre 2005 neu gestalteten Bürgerpark Hüttenring soll der neue
„Rote Platz“ ein Sport– und Bewegungsangebot vorrangig für
Jugendliche bieten. Ferner stellt er den Auftaktpunkt zur Seewegachse dar, die
den Fredenberg mit den Freizeitangeboten am Salzgittersee verbindet.
Die
Ausstattung der Sport- und Spielflächen am „Roten Platz“ spricht vor
allem die Gruppe der Jugendlichen an und erweitert das hier bereits mit dem
Einbau des DFB-Fußball-Kleinspielfeldes geschaffene Sportangebot.
Den
von den Jugendlichen in der Beteiligungswerkstatt favorisierten Spiel- und
Sportmöglichkeiten entsprechend entsteht im nördlichen Bereich des „Roten
Platzes“ ein Volleyball-Kleinspielfeld (Abmessungen: 22,00 x 11,00
Meter). Dabei wird aus verletzungstechnischen Gründen einem
„Beach-Volleyball-Feld“ der Vorzug gegeben.
Im
Rahmen eines Schulprojektes wird an der Nordfassade der Turnhalle der
Hauptschule eine Boulder-Wand zum Klettern in Absturz ungefährlichen Höhen mit
vorgelagerter Fallschutz-Fläche errichtet. Diese zum Zeitpunkt der Erstellung
der Entwurfsplanung noch nicht hergestellte Fläche ist in der Planzeichnung
nachrichtlich dargestellt.
In der
Beteiligungswerkstatt wurde die Schaffung zusätzlicher Klettermöglichkeiten
gewünscht, so dass im südlichen Bereich des „Roten Platzes“ zwei
Kletterfelsen wie z.B. das Modell „Bloqx“ des
Spielgeräteherstellers „Kompan“ eingeordnet werden. Die
Kletterfelsen weisen folgende Abmessungen auf:
- „Bloqx 2“:
299 cm x 180 cm
- „Bloqx 6“:
595 cm x 407 cm
Bei einer Höhe bis zu 3,00
Meter bieten die Kletterfelsen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Für die
Ausbildung der Fallschutz-Fläche wird Rundkies verwendet, der in einer Stärke
von 40 cm eingebaut wird.
In Ergänzung zu den
Kletterfelsen bietet der „Stangenwald“ mit eingehängten Netzen und
Seilen eine weitere spielerische Herausforderung auf dem Gebiet des Kletterns
und Hangelns.
Am Volleyballfeld sowie an
den Kletterfelsen werden sog. „Chills“ als Treffpunkte installiert.
Sie bestehen aus einer Metallkonstruktion mit einem Sichtschutz und
Sitzmöglichkeiten.
Als Ergebnis der
Beteiligungswerkstatt werden zusätzlich zu den „Chills“ Sitzsteine
in die Grünfläche südlich der Kletterfelsen eingebracht.
Einen weiteren Treffpunkt
bietet die westlich des DFB-Minispielfeldes mittels einer Bodenmodellierung
angelegte „Tribüne“. Sie ermöglicht bei Fußball-Turnieren für die
Zuschauer eine gute Sicht auf das Spielfeld. Als Sitzelemente sind hier auf
Stahlfüßen verankerte Holzstämme sowie Sitzsteine einzubauen.
Die Installation der
Boulder-Wand macht eine Verlegung des bestehenden, mit Betonsteinpflaster
befestigten Weges erforderlich. Der Weg wird nördlich an der Fallschutz-Fläche
der Wand entlang bis zur Seeweg-Achse weitergeführt. Weiter nördlich wird ein
bestehender „Trampelpfad“ ebenfalls als Fußweg befestigt.
2. Kosten Spiel-
und Sportflächen „Roter Platz“
Die Herstellungskosten für
die Spiel- und Sportflächen sind in der beiliegenden Kostenberechnung mit
brutto EUR 260.895,60 ausgewiesen.
Als Ergebnis der
Beteiligungswerkstatt soll auch die Auftaktfläche der Seeweg-Achse im Bereich
des Hüttenrings entsprechend der Bedeutung der Wegeachse Fredenberg aufgewertet
werden.
Eine platzartige
Aufweitung am Zugang vom Hüttenring leitet die gestalterische Herausarbeitung
der markanten Querungs- und Kreuzungsbereiche der Achse an diesem
gestalterisch-funktional wichtigen Ort ein. Farbiges Betonsteinpflaster
verdeutlicht den Wechsel im Flächenbelag des Gehweges und markiert den Auftakt
der Seeweg-Achse am Hüttenring.
Planung und
Kostenberechnung für die Herstellung der Auftakt-Fläche sind nicht Bestandteil
des ursprünglichen Planungsauftrages. Die Kosten für die Herstellung der
Auftakt-Fläche sind daher in einer gesonderten Kostenberechnung mit
Herstellungskosten in Höhe von brutto EUR 17.362,10 ausgewiesen.
Im Vorfeld der
Realisierung der Baumaßnahme ist der im Baufeld vorhandene Tartanbelag
aufzunehmen und fachgerecht zu entsorgen.
Die Kostenberechnung für
die Entsorgung von 1.750 m² Tartan-Belag ist nicht Bestandteil des
ursprünglichen Planungsauftrages. Die Kosten für die Entsorgung sind daher in
einer gesonderten Kostenberechnung mit Herstellungskosten in Höhe von brutto
EUR 52.181,50 ausgewiesen.
3.
KOSTENBERECHNUNG DIN 276
Die Kosten für die
Herstellung der Spiel- und Sportflächen „Roter Platz“ am
Schulzentrum Salzgitter-Fredenberg betragen gemäß Kostenberechnung vom
25.03.2009 brutto
EUR
260.895,60
Die Kosten für die
Herstellung der Auftakt-Fläche der Seeweg-Achse im Bereich des Zugangs am
Hüttenring betragen gemäß Kostenberechnung vom 25.03.2009 brutto
EUR 17.362,10
Die Kosten für die Entsorgung
des Tartan-Belages im Plangebiet betragen gemäß Kostenberechnung vom 25.03.2009
brutto
EUR 52.181,50
Herstellungskosten
gesamt brutto EUR
330.439,20
Herstellungskosten
gesamt gerundet EUR
330.450,00