Sachverhalt:
Die Grundschule Am Ziesberg startete am 01.08.2008 als erste Grundschule Salzgitters in den Ganztagsbetrieb.
Der Mensabetrieb wurde damals mit einer Kapazität von 60 Mittagessen täglich und einer relativ einfachen Ausstattung geplant. Aus heutiger Sicht betrachtet, stellte die damalige Planung durch Inanspruchnahme und Umbau der nicht mehr benötigten Lehrküche im Untergeschoss der ehemaligen Hauptschule eine Notlösung dar.
Mittlerweile werden in der Schulmensa täglich über 100 Essen ausgegeben. Durch die Steigerung der Mittagessenteilnehmerinnen und Mittagessenteilnehmer hat das Personal erhebliche Probleme mit der Zubereitung der vermehrten Mahlzeiten. Auch der Bereich für die Esseneinnahme reicht nicht mehr für die Unterbringung der Schülerinnen und Schüler während der Mahlzeiten aus.
Die geplante Optimierung und Erweiterung der vorhandenen Mensa lässt sich relativ kurzfristig umsetzen und ist im Vergleich zu den Alternativen wie Dachgeschossausbau oder Neubau eine kostengünstige Lösung.
Die Investition ist erforderlich, da der Schulträger die notwendige Infrastruktur für den Ganztagsschulbetrieb vorhalten muss.
Baubeschreibung:
Die geplante Schulmensa für die Grundschule wird im Rahmen der Ganztagsbetreuung im vorhandenen Raumbestand der Schule im Untergeschoss erweitert. Hierzu werden im Schulgebäude zwei Nebenräume und der Flur so umgebaut, dass ein Speisebereich mit 76 Sitzplätzen entsteht (Bestand 40 Plätze). Die Ausgabeküche, die zurzeit in einem Raum mit der Spülküche untergebracht ist, soll nun als alleinige Ausgabe umfunktioniert werden. Die Spülküche wird aus funktionellen, hygienischen und lüftungstechnischen Gründen nach der Neuplanung in einem separaten Raum untergebracht.
Ferner entsteht zusätzlicher Raumbedarf in einem weiteren, bisher nicht voll ausgenutzten Nebenraum der Schule für die Unterbringung der erforderlichen Lüftungstechnik.
Wegen der starken Essennachfrage muss die Schulmensa im Schichtbetrieb geführt werden.
Die Erweiterung des Essbereichs erfolgt durch großzügige Durchbrüche von hier zum vorhandenen Flur. So entsteht eine Vergrößerung dieses Bereichs von vorher 107 m² um 77 m² auf gesamt 184 m². Die Abfangungen werden nach statischen Erfordernissen dimensioniert und eingebaut. Die Ausgabeküche wird funktionell, durch die Auslagerung der Spülküche in einen separaten Raum, vergrößert. So entsteht der erforderliche Platz für einen größeren Kombidämpfer, der die Möglichkeiten bietet, die benötigte Anzahl von Essen gleichzeitig zu garen.
Weitere Ausbauarbeiten entstehen durch die erforderliche stärkere Stromversorgung,
neue Anschlüsse für umzustellende und neue Küchengeräte, Ergänzungen der Raumbeleuchtung und Anarbeitungen von Boden-, Decken- und Wandbelägen.
Raumprogramm: (nur erweiterte Flächen)
Mensa:
Speiseraumerweiterung 77 m²
separate Spülküche 31 m²
Lüftungszentrale 54 m²
Weitere Angaben sind dem beiliegenden Grundriss zu entnehmen.
Erschließung und Nutzung:
Die geplante Schulmensa wird im Raumbestand eingerichtet. Vorhandene Zugänge werden weiterhin genutzt. Die erforderlichen Anschlüsse an Ver- und Entsorgungsleitungen werden ergänzt und an die Bestandsleitungen angeschlossen. Die geplante Schulmensa ist erdgeschossig (hofseitig) geplant und damit barrierefrei erreichbar. Als 2. Rettungsweg ist ein direkter Ausgang vom Speiseraum auf eine freie Fläche des Schulgrundstücks vorhanden.
Bautechnik:
Um die Erweiterung der Schulmensa und deren Nebenräume zu erreichen, ist es notwendig, größere zusammenhängende Flächen (Speiseraum) zu schaffen. Hierfür muss eine tragende Wand abgefangen und zu Teilen ausgebaut werden. Die erweiterte Nutzung zieht eine teilweise Neukonzeption der Haustechnik nach sich. Für die erweiterte Schulmensa wird eine mechanische Lüftungsanlage notwendig, um die Luftfeuchte und Abwärme der Geräte zu steuern. Beleuchtung, Elektro- und Sanitäranschlüsse müssen für die Nutzungsänderung angepasst werden.
Kosten nach DIN 276:
Mensa:
100 | Grundstück | 0,- € |
200 | Herrichten und Erschließen | 0,- € |
300 + 400 | Baukonstruktion, technische Anlagen | 123.000,- € |
500 | Außenanlage | 0,- € |
600 | Ausstattung (Küchengerät, Möbel) | 16.000,- € |
700 | Baunebenkosten | 20.000,- € |
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| Gesamtsumme inkl. 19% MwSt. | 159.000,- € |
Die notwendigen Mittel zur Finanzierung dieser Maßnahme stehen im städtischen Haushalt und im Wirtschaftsplan 2016 zur Verfügung.
Für dieses Projekt wurde kein Investitionscontrollingverfahren durchgeführt, da die vorgesehenen Umbauten eine erheblich kostengünstigere Lösung gegenüber einem Dachgeschossausbau oder Neubau ist.