Das Wohnbaulandprogramm, beschlossen vom Rat am 25.
September 2002, wird beendet. Zudem wird der Beschluss des Rates vom 19.
Dezember 2001 zur Schaffung von mindestens 2500 Bauplätzen aufgehoben.
Stattdessen beantragen die Fraktionen der CDU, MBS und FDP
die Auflage des Programms „Bauen mit Zukunft“ mit folgenden Eckpunkten:
Bauplätze
sind in bedarfsgerechten Maßen vorzuhalten.
Planungen
für Baugebiete über den aktuellen und voraussichtlichen Bedarf hinaus sind
einzustellen.
Die
Planung und Ausweisung neuer Baugebiete erfolgt nur nach vorherigem
Ratsbeschluss.
Die
Stadt Salzgitter konzentriert sich auf Erschließungsgebiete, die gut zu
vermarkten sind.
Die
Verwaltung fördert die dörfliche Kernstruktur sowie die Rand- und
Lückenbebauung, wie in ihrer Antwort auf die CDU-Anfrage 0303/15 „Förderung von
Rand- und Lückenbebauung“ dargelegt.
Es
ist eine Umnutzung schwer vermietbarer Wohnimmobilien zu fördern, u. a. auch
mit planerischen Mitteln
Begründung:
Das Wohnbaulandprogramm hat seinen Zweck, mehr Einwohner
nach Salzgitter zu ziehen und bauwillige Einwohner zu halten, verfehlt.
Stattdessen sitzt die Stadt jetzt auf Bauland, das sie nur mit deutlichen
Rabatten verkaufen kann.
Die Anzahl der tatsächlich nach dem Wohnbaulandprogramm
erstellten Wohneinheiten bleibt seit mehreren Jahren hinter den Erwartungen. Es
wurden zwar viele Gebiete baureif hergerichtet, die Bauherren blieben
allerdings aus. In den Jahren 2005 und 2006 wurden durch die Stadt nur 36
Bauplätze im Rahmen des Programms verkauft.
Zudem prognostiziert eine Studie des NIW für 2020 einen
Überhang von Wohnungen in Salzgitter in einer Größenordnung von knapp 7.000 Einheiten.
Leer stehen werden danach u. a. viele Wohnimmobilien in abgelegener Lage. Daher
ist es Zeit, mit der Erschließung schwerverkäuflicher Baugebiete aufzuhören und
sich stattdessen auf den wirklichen Bedarf sowie auf Gebiete zu konzentrieren,
die gut zu vermarkten sind.
Baugebiete auf der grünen Wiese fördern lediglich die
Zersiedlung und treiben die Menschen aus den Innenstädten. Stärkere Lücken- und
Randbebauung hingegen stärkt die Innenbereiche und flößt ihnen neues Leben ein,
verbessert die Stadtteilgemeinschaft.
Ziel muss es sein, die Ortschaften vernünftig
weiterzuentwickeln und ihnen organisches Wachstum zu ermöglichen. Dieses
Bemühen wird durch abgelegene Wohngebiete, denen ohnehin nach dem Gutachten
eine hohe Leerstandsquote droht, konterkariert.